Ausprobiert Lebe leichter

Countdown läuft… Vegan. Ein Experiment.

Ja, ich zähle Rückwärts! Noch 9 ganze Tage vegan essen, dann ist die Fastenzeit vorbei. Gerade hat sich so ein richtiges Tief bei mir  eingeschlichen. Überall springt mich etwas leckeres an und spricht mit mir: „Nimm mich mit! Iss mich!“. Es fällt mir momentan echt schwer, standhaft zu bleiben. Vor allem, wenn ich abends vom Sport nach Hause komme und sich mein Mann in der Zeit ein leckeres Steak gebraten hatte… Der Duft hing überall in der Luft… Mir lief sowas von das Wasser im Mund zusammen!

Am Anfang hätte ich nicht gedacht, dass mich so ein Tief einholen würde. Alles fing so gut an. Es ist ja nicht so, dass mir veganes Essen nicht schmeckt. Der Verzicht fällt einfach schwer. Es gibt – außer dem Experiment – keinen Grund für mich, auf alle tierischen Lebensmittel zu verzichten. Natürlich ist die Fastenzeit genau dazu da, auf Gewohnheiten zu verzichten, um sich so intensiver auf das Osterfest vorzubereiten. Mir wird immer bewusster, wie sehr Wurst, Käse, Joghurt, Fisch, Fleisch, Milch usw. in meinem Ernährungsalltag verankert ist; welche Lebensmittel mir wichtig sind und worauf ich ohne schlechtes Gewissen verzichten kann. Und mir wird immer bewusster, was für ein Genussmensch ich (geworden) bin.

Heute ging mir außerdem so durch den Kopf, dass sich Menschen, die gerade eine Diät machen, sich genauso fühlen müssten wie ich jetzt. Sie darben sich, um Kilos los zu werden. Verbieten sich Süßigkeiten, fettige Lebensmittel, essen keine Kohlenhydrate oder verzichten auf sonst was. Kein Wunder, dass dann viele der Heißhunger überfällt. Ich bin froh, mit Lebe leichter meine Lebensweise umgestellt zu haben. Dass ich alles essen kann was ich mag (außer ich mache ein Experiment wie jetzt), dabei aber auf die Mengen achte und meine 3-Mahlzeiten einhalte. So ein Lustgeühl, wie ich es die letzten beiden Tage gespürt habe, hatte ich seit Beginn mit Lebe leichter noch nie.

Drei Erkenntnisse:

  1. Vegan könnte ich nur aus gesundheitlichen oder ganz tiefen, ideologischen Gründen heraus mein Leben lang leben und essen.
  2. Wer abnehmen möchte, muss seine Lebensweise umstellen. Verzicht oder Verbote von Lebensmitteln für eine bestimmte Zeit werden höchstwahrscheinlich zu Rückschlägen führen.
  3. Ich bin ein Genussmensch. Hinter einer Lebens- und Essensweise muss ich dauerhaft stehen können. Nur anhand von Fakten kann ich keine neuen Wege einschlagen, es muss mich innerlich und emotional packen und zum Fortführen antreiben.

Bis Ostern mache ich weiter. Keine Frage! Da bin ich konsequent und diszipliniert. Ostersonntag wird es auch kein riesiges Freudenessen geben. Mir reicht es, wieder zu meinem unbeschwerten Essverhalten  zurückkehren zu können.

Bewusst sagen können „Ich esse heute das, morgen das und auf jenes verzichte ich ganz.“ ist mir besonders wichtig. Vielleicht meine wichtigste Erkenntnis aus meinem Vegan-Experiment.

Pusteblume

Über den Autor

Dein Online Selfcare- und Ernährungscoach für einen gesunden und ganzheitlichen Lebensstil. Ich unterstütze und begleite Frauen dabei, sich wieder in ihrem Körper zu Hause zu fühlen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen sowie ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse wieder wahrzunehmen, um die eigene seelische sowie körperliche Gesundheit zu verbessern.

(1) Kommentar

  1. […] das vegane Experiment meiner Frau (siehe auch hier) wurde ich, der penible Moralapostel an ihrer Seite, darauf aufmerksam wie schwer es ist […]

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