Halbzeit! Mehr als drei Wochen lebe ich nun ohne. Ohne Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Eier, Joghurt, Milch, … Keine Sorge, mir geht es gut! Ich bekomme genügend zu Essen! Und zwar viel Obst und Gemüse. Aber natürlich auch das ein oder andere aus der Sojabohne. Was ich so esse?
Frühstück:
- Müsli mit Sojajoghurt (Vanille, Heidelbeere) und ein Glas Smoothie
Mittagessen:
- Pasta mit veganer Bolognese
- Möhrenwaffeln mit Tomatendip und Salat
- Gemüsepfanne mit Gnocchi
- Ratatouille mit Reis
- Pilzpfanne mit Reis
- Linsensuppe
- Salat mit Tofubratling
Abendessen:
- Brot mit Aufstrichen von der Zwergenwiese (z. B. Tomesan, Papayango, Bärlauch, Zwiebelschmelz) und Rohkost wie Radieschen, Kohlrabi, Möhren, Tomaten oder Rohkostsalate (Möhren-Apfel-Salat, Rotkohlsalat).
Leckeres Essen – mit Ausnahmen! Wofür ich noch keine leckere Alternative gefunden habe ist der Cappuccino. Mit Sojamilch habe ich ihn schon getrunken, das war aber mäßig lecker. Weil ich in verschiedenen Foren gelesen hatte, dass Mandelmilch im Cappuccino so lecker sein soll habe ich auch das ausprobiert. Die Milch ließ sich ganz gut aufschäumen, aber überzeugt bin ich noch nicht…
Zwischentiefs gibt es auch, z. B. wenn ich sonntags nun auf mein geliebtes Croissant verzichte oder bei frühlingshaftem Wetter an einer Eisdiele vorbeikomme. Aber im Großen und Ganzen ist der Verzicht auf tierische Produkte gar nicht so schwer! Nur in der Praxis teilweise recht mühsam die veganen Proudukte zu finden. Alle Packungen erstmal umdrehen und die Inhaltsangaben studieren. Schnelles einkaufen ist nur bedingt möglich! Aber es ist schon interessant zu sehen, wo überall Eier, Milchpulver, Gelantine usw. enthalten ist.
Aber auch wenn auf einem Produkt kein tierisches Produkt deklariert ist heißt es nicht, dass das Produkt vegan ist. Bei verschiedenen Produktionsschritten können z. B. Eiweiße oder Gelantine zum Klären verwendet worden sein => Wein, Essig, Öl. Wer sich korregt vegan ernähren will muss noch weiter hinter das Produkt gucken.
Wie fühle ich mich?
Sehr gut! Ich kann nichts negatives sagen. Ich fühle mich weder schlapp, kaputt oder ausgelaugt. Eigentlich so wie immer! Was abe nun besser funktioniert ist meine Verdauung – durch das viele Obst und Gemüse. Und wenn es mit der Verdauung klappt gehts einem doch immer gut! Und mehr sage ich zu dem Thema auch nicht!!!
Wer sich mit veganer Ernährung beschäftigt muss schon wissen aus welchen Lebensmitteln er seine essentiellen Nährstoffe zu sich nehmen muss. Eisen ist beispielsweise in Vollkornprodukten wie Haferflocken enhalten. Alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine lassen sich aus pflanzlichen Produkten aufnehmen. Nur nicht das Vitamin B12. Dieses Vitamin ist nur in tierischen Produkten enthalten. Wer nicht auf ausreichend Vitamin B12 achtet (kann z. B. durch Chlorella-Algen-Tabletten abgedeckt werden) riskiert Mangelerscheinungen. Diese können sich in neurologischen und psychiatrischen Symptomen äußern. Sechs Wochen werden bei mir keine akuten Mangelerscheinungen hervorrufen. Wer sich jedoch für eine vegane Lebensweise entscheidet sollte sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen.
Ich mache weiter!
Ganz ehrlich, manchmal wünsche ich mir schon den Ostersonntag herbei! Aber nur weil ich ein Genussmensch bin und auf einiges schwer verzichten kann. Aber ich beende meine Fastenzeit nicht vorzeitig. Ich habe schon so viele neue Rezepte und Geschmacksrichtungen ausprobiert, die ich bestimmt auch weiterhin nach Ostern genießen werde. Vor allem der Rohkostanteil wird in meine Ernährung eine wesentlich größere Rolle spielen. Auf lange Sicht ist das (Ernährungs-)Ziel mehr Vollwertkost (und dazu gehört tierisches Eiweiß!).
[…] das vegane Experiment meiner Frau (siehe auch hier) wurde ich, der penible Moralapostel an ihrer Seite, darauf aufmerksam wie schwer […]