„Zeit für mich?“ – Als Eltern stehen wir ständig unter Strom. Wir Frauen müssen oder wollen unseren verschiedenen Rollen als Mama, Ehefrau, Hausfrau, Berufstätige Frau, Freundin, Tochter, … gerecht werden. Da bleibt oft keine Zeit mehr. Zeit für die eigenen Bedürfnisse.
„Was bedeutet heute also Zeit für mich und wie kann ich sie finden?“ Dazu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und versucht, ein paar Tipps zusammenzustellen.
In meinen Lebe leichter Kursen steht die Frage ‚Zeit für mich‘ auch immer wieder im Mittelpunkt der Gruppenstunden. Oft zerreißen wir uns, um allem gerecht zu werden. Wir selbst stecken zurück, sind erschöpft und müde. Abends schaffen wir es nur noch aufs Sofa. Dort berieselt uns der Fernseher. Angestauter Frust, Ärger, Enttäuschung vom Tag wird mit Süßigkeiten, Chips oder Schokolade runtergeschluckt. Eine Frustspirale.
Auch ich sehne mich immer wieder nach Auszeiten. Ruhe finden. Kraft tanken. Wie bei vielen anderen Familien auch, sind unsere Familien nicht in greifbarer Nähe. Meine Eltern leben in Norddeutschland, die meines Mannes in der Pfalz. Also versuchen wir als Paar und Eltern uns gegenseitig Freiräume zu schaffen. Im Alltag gestalten wir unsere Freiräume so, dass wir abends, nachdem wir unsere Tochter ins Bett gebracht haben, jeweils eine halbe Stunde alleine verbringen. Mein Mann zieht sich dann gerne auf den Balkon zurück, liest dort, blättert im iPad… Ich ziehe mich ins Schlafzimmer zurück. Oft lese ich, blogge oder mache Sport in der Zeit. Nach der Zeit für uns, verbringen wir dann den Abend gemeinsam.
Eine längere Auszeit für mich gibt es nur dann, wenn mein Mann auf die Kleine aufpassen kann, was durch seine Arbeit und den verbundenen Reisen oft nicht möglich ist, wenn die Großeltern zu Besuch sind oder wir einen Babysitter engagieren.
Natürlich ist es für mich eine Erleichterung, dass ich an 3 Vormittagen „Kinderfrei“ bin. Dann ist unser Mädchen in einer Krabbelgruppe. In der Zeit arbeite ich in meinem HomeOffice, mache die Hausarbeit, gehe einkaufen, … Viel Zeit für mich bleibt da nicht.
#MeTime – Prioritäten setzen
Was ich in den letzten 2 Jahren gelernt habe: Prioritäten setzen. Auf meine innere Stimme hören. Was sind meine Bedürfnisse? Diese Bedürfnisse auch aussprechen gegenüber meinem Mann und gemeinsam Lösungen finden.
Setze deine Kräfte sinnvoll ein und setze Prioritäten. Denke auch an dich – nicht nur immer an deine Familie, deine Arbeit, deine Ehrenämter. Du bist wichtig! Höre auf deine innere Stimme.
Auch ich musste erstmal lernen, mir Zeit für mich zuzugestehen. Es hat gedauert bis ich den Gedanken „Die Kleine schläft und jetzt ist Zeit für den Haushalt.“ loslassen konnte. Der Haushalt rennt mir ja nicht weg… Mutter und Hausfrau sein ist auch Arbeit. Und wer arbeitet hat sich eine Pause verdient! Darum gibt es immer Mittags Meine Kaffeepause.
Zeit für mich – Was sind deine Zeitfresser?
Wo kann ich Zeit für mich finden? Dafür ist es wichtig zu wissen, was meine Zeitfresser sind. Wo kann ich Zeit einsparen, um sie für mich zu nutzen zu können?
Für mehr Zeit können Wochenpläne helfen. Sonntags den Essensplan für die Woche festlegen, alles einmal einkaufen. So fällt das tägliche „Was koche ich denn heute?“ weg und die damit verbundenen extra Einkäufe.
Mache einen Termin mit dir. Bestimmt stehen alle Termine deiner Kinder im Terminkalender, damit du nichts vergisst. Und was ist mit dir? Am Wochenende plane ich die nächste Woche. Primär natürlich die Termine meiner Familie. Aber auch Zeit für mich. Wenn ich eine Lücke finde, dann mache ich einen Termin mit mir. So kann ich die Zeit nicht anders verplanen.
Zeit für mich – Hilfe annehmen
Mir geht es oft so, dass ich alles alleine schaffen will. Aber muss ich alles alleine schaffen? Wenn dir jemand Hilfe anbietet, dann nimm sie an! Oder wenn du Hilfe brauchst – hast du Freunde oder Familienmitglieder, die du fragen kannst?
Meine Freundin ist gerade in die Nähe ihrer Schwiegereltern gezogen. Mit ihrer Schwiegermutter hat sie einen festen Tag vereinbart, an dem die Oma das Enkelkind nimmt. Das geht natürlich nur mit klaren Absprachen.
Ich selber habe auch schon auf ein anderes Kind aufgepasst, damit die Mama in der Zeit etwas für sich tun konnte. Freundschaften nutzen! Geben und nehmen. Nicht ausnutzen.
Zeit für mich – Meine Wohlfühlliste
Meinen Frauen im Lebe leichter Kurs empfehle ich eine Wohlfühlliste mit Kleinigkeiten anzulegen, die das Herz im Alltag erfreuen können. Ich gebe dir ein paar Beispiele. Ergänze doch die Liste für dich mit den Dingen, die dir gut tun, die dich zum Lachen bringen. Plane ein paar deiner Auflistungen in deinen Alltag ein.
- Spazieren gehen, Joggen oder Walken
- Entspannungsübungen
- ein Buch lesen
- ein Schaumbad
- Musik hören
- …
#MeTime – Zeit für mich ist wichtig. Ohne sie geht es nicht. Eine Zeit lang kann ich ohne Auszeit auskommen. Aber irgendwann kommt der Punkt, da sehne ich mich nach einer Kraftquelle. Dann lasse ich auch mal die Bügelwäsche noch einen Tag stehen und nutze die Zeit für mich. Denn was nützt es meiner Familie, wenn alles um sie herum blitzt und blinkt, aber ich auf dem Zahnfleisch gehe?
Da ich ein Planungsmensch bin, habe ich für mich festgestellt, dass ich Zeit für mich einplanen muss. Auch mal Nein sagen muss. Nach Hilfe fragen bzw. sie einfordern oder Aufgaben delegieren.
Zeit für mich ist relativ. Nichts großes. Kleinigkeiten für meine Seele.
Diesen Artikel habe ich für die Blogparade „Zeit für mich“ von Mama on the rocks geschrieben. Mehr gibt es auchbei Twitter unter #MeTime.
Bildquelle: pixabay.com
Ein toller Artikel, danke fürs Mitmachen bei der Blogparade! Du bringst sehr viele nützliche und sinnvolle Tipps ein, die einfach umzusetzen sind. Ich werde mir das sehr zu Herzen nehmen, danke dafür! LG MamaOTR
Liebe MamaOTR,
ich bedanke mich bei dir für die tolle Blogparade! Toll, dass dir meine Tipps für deine #MeTime helfen!
Liebe Grüße
Britta
[…] von Meine Familienküche beschreibt eine Situation, die ich nur allzu gut kenne: Nach einem stressigen Tag schaffe ich es […]
[…] Wenn die Kinder im Bett sind: jedes Elternteil nimmt sich eine halbe Stunde Zeit für sich, danach verbringt man den Abend gemeinsam. (Meine Familienküche) […]
[…] von Meine Familienküche beschreibt eine Situation, die ich nur allzu gut kenne: Nach einem stressigen Tag schaffe ich es […]
[…] Wenn die Kinder im Bett sind: jedes Elternteil nimmt sich eine halbe Stunde Zeit für sich, danach verbringt man den Abend gemeinsam. (Meine Familienküche) […]