Beikost

Der erste Brei – Es geht los!

Irgendwann ist die Milchzeit vorbei! Die derzeitige Empfehlung lautet zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat mit der Beikost anzufangen. Vom Kinderarzt gab es dazu bei der U5 Informationsbroschüren. Ratgeber habe ich dann auch noch durchgeblättert. Aber irgendwie konnte ich nur Rezepte nachlesen, aber Tipps für die Praxis haben mir gefehlt. Freundinnen von mir fragten mich, ob ich nicht mit ihnen zusammen den Workshop „Von der Milch zum Brei“ besuchen möchte. Gesagt getan!
Der wichtigste Tipp: Zwischen zwei Mahlzeiten den ersten Möhrenbrei einführen. So gewöhnen sich die Babys langsam an die neue Nahrung. Sie können den Brei in Ruhe entdecken. Sie haben keine „Hungerattacke“, schreien nicht weil Mama ihnen mit einem Löffel vorm Gesicht rumwedelt und ihnen nicht wie sonst die Brust oder Flasche gibt! Also wenn die „normalen“ Milchmahlzeiten um 10:00 Uhr und 13:00 Uhr sind, wird der erste Brei mittig um 11:30 Uhr gegeben. Und jeden Tag ein wenig später den Brei füttern, so dass sich die nächste Milchmahlzeit immer weiter nach hinten verschiebt, der Brei zur Mittagszeit gegessen wird und so die erste Milchmahlzeit ersetzt.

Rezept für den ersten Möhrenbrei

  • 100 g Möhren
  • etwas Wasser
  • 1 EL Rapsöl
  1. waschen und putzen, in wenig Wasser garen,
  2. pürieren und 1 EL Rapsöl unterrühren.
  3. Je nach Breikonsistenz Wasser dazugeben.

Wer einen Thermomix hat, kann ganz einfach nach diesem Rezept den Brei zubereiten:

  • 100 g Möhren
  • 400 g Wasser
  • 1 EL Rapsöl
  1. Möhren zerkleinern und im Gareinsatz in den Mixtopf geben,
  2. Wasser in den Mixtopf füllen,
  3. 15 Min. / Varoma / Stufe 1 garen,
  4. Gareinsatz rausnehmen und Garflüssigkeit auffangen,
  5. Möhren in den Mixtopf geben und mit 70 g Garflüssigkeit 30 Sek. / Stufe 10 pürieren,
  6. Brei abkühlen lassen und vor dem Füttern 1 EL Rapsöl unterrühren.

Eichstetter Möhren

 Kurztipps

  • Mache am Anfang den Brei nicht zu dick! Das kann dein Baby dann besser schlucken, denn es kennt bisher nur die flüssige Milch.
  • Gebe das Öl (z. B. Rapsöl) immer erst vor dem Füttern in den Brei.
  • Fange mit ein paar Löffeln Brei an und steigere die Menge von Tag zu Tag.
  • Wenn dein Baby 10 Löffel Möhrenbrei isst, fange an zusätzlich die Kartoffel mit dem Möhren-Kartoffelbrei einzuführen.
  • Löffel deinem Baby den ersten Brei auf dem Schoß, denn es kennt bisher nur Essen bei Mama mit Körperkontakt. Alternativ lege dein Baby in die Wippe.
  • Führe den ersten Brei zwischen zwei Mahlzeiten ein, um deinem Baby spielend neues beizubringen.
  • Du kannst auch mit anderen, milden Gemüsesorten anfangen: Pastinaken, Hokkaido Kürbis, Blumenkohl.
  • Füttere dich selber auch oder den Papa, wenn er zu Hause ist.
  • Klopfe mit dem Löffel auf die Oberlippe, dann macht dein Baby den Mund durch den Reflex auf!
  • Mache dir ein paar Portionen Brei mehr, friere ihn in kleinen Bechern ein (z. B. von Avent) und erwärme ihn im Wasserbad.
  • Wenn du mal ein Gläschen aufwärmst, gebe auch hier zusätzlich 1 TL Öl hinein!

Wie es bei uns war

Unsere Kleine ist von Anfang an sehr aktiv und neugierig. Wenn wir am Tisch zusammen saßen hat sie uns ganz gespannt beim Essen zugesehen. Außderdem habe ich gemerkt, dass ihr die Milch nicht mehr ausreicht, sie schneller Hunger bekommt. Darum haben wir Anfang des 5. Monats mit dem Einführen der Beikost angefangen. Ich habe den Möhrenbrei im Thermomix gemacht, gleich ein bisschen auf Vorrat. Wir haben ein sehr agiles Kind, so dass das Füttern auf dem Schoß bei uns nicht so gut geklappt hat. Ich habe sie in die Hochwippe gelegt, mich vor sie gesetzt und angefangen. Ich habe ihr den Löffel zum Mund geführt, dabei selber „Ah!“ gesagt. Die kleine Maus war total begeistert, hat den Mund weit aufgerissen und mit Begeisterung den ersten Brei gegessen. Sie wollte gar nicht mehr aufhören! Ihr Zungenstoßreflex war nicht mehr so stark ausgeprägt, so dass sie den Löffel bzw. den Brei nicht ausgestoßen/-gespuckt hat. So konnte ich nach sehr kurzer Zeit die Kartoffel einführen! Verdauungsprobleme hatten wir zum Glück auch keine. Es war ein toller, unvergesslicher Augenblick sie das erste Mal essen und ihre Freude dabei zu sehen!

Ich wünsche euch viel Spaß und einen unvergesslichen, ersten Löffelmoment!

Über den Autor

Dein Online Selfcare- und Ernährungscoach für einen gesunden und ganzheitlichen Lebensstil. Ich unterstütze und begleite Frauen dabei, sich wieder in ihrem Körper zu Hause zu fühlen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen sowie ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse wieder wahrzunehmen, um die eigene seelische sowie körperliche Gesundheit zu verbessern.

(3) Kommentare

  1. Eine schöne Sammlung von Rezepten für Baby-Breie: http://www.babys-rezepte.de

  2. Hallo,

    was mir gut gefällt, ist der Tipp, das Baby am Anfang auf dem Schoß zu füttern – wegen der Kerpernähe. <3 Allerdings nur wenn das Baby das Köpfchen selbst halten kann. :-) Ein schöner Beitrag

    Einen Anfangsbrei kannst du auch aus Zucchini, Süßkartoffel, Gurke oder sogar Fenchel machen. ;-)

    Mehr dazu:
    http://babybrei-kochen.de/babybrei-rezepte/babys-erster-brei/

    Grüße Juraj

    1. Hallo Juraj,
      Danke für dein Feedback und Anregungen!
      Liebe Grüße
      Britta

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