Ausprobiert

Fasten 2015 | 1. bis 3. Tag

Jetzt bin ich schon beim dritten Fastentag angekommen. Das hätte ich am ersten Fastentag, am Mittwoch, noch nicht gedacht. Das Durchhalten am ersten Tag fiel mir schon recht schwer. Ich musste erstmal „Loslassen“ lernen. Den normalen Alltag loslassen und mich einlassen auf eine neue Erfahrung. Geistig und körperlich.

Körperliche Erfahrungen

Leichte Kopfschmerzen, ein Loch im Magen und empfindlich gegenüber alles – so war der Mittwoch. Mir war kalt und ich habe mich platt gefühlt. „Wenn die nächsten Tage auch so werden höre ich auf.“ Das war mein Resümee vom ersten Fastentag.

Am Donnerstagmorgen bin ich früh aufgewacht. Gleich beim Aufstehen habe ich mich fit und erholt gefühlt. Die Nacht hat Wunder vollbracht! Kein Vergleich zum Vortag. Den ganzen Tag schien die Sonne. Tollstes Frühlingswetter. Tat richtig gut nach den trüben Tagen und hat mich auch positiv nach vorne schauen lassen.

Abends bin ich schnell müde und gehe früher als normal ins Bett. Oder nicke auf dem Sofa ein!

Ein Fastentag

Morgens: 1 Becher Tee mit 1 TL Honig. Meistens trinke ich einen Holunderbeerentee. Den habe ich schon während der Schwangerschaft gerne getrunken. Der Tee weckt Erinnerungen!

Mittags: 1 Becher Gemüsebrühe. Dafür löse ich meine Gemüsepaste in heißem Wasser auf.

Nachmittags: 1 Becher Tee mit 1 TL Honig

Abends: 250 ml Obst- oder Gemüsesaft

Zwischendurch 2-3 Liter Wasser oder Tee. Beim Tee variiere ich immer wieder zwischen dem Frühlingskuss von Sonnentor und den Fastenkräutern von Lebensbaum.

Sauerkrautsaft & Leberwickel

Alle zwei Tage trinke ich morgens ein Glas Sauerkrautsaft zur Darmreinigung – Schmeckt komisch und im Mund fühlt es sich an, als ob ich flüssiges Sauerkraut esse. Es ist jedoch wichtig alle paar Tage den Darm entweder mit Sauerkrautsaft oder einem Einlauf zu reinigen, da der Darm das größte Entgiftungsorgan ist. Während des Fastens ist er träge. In ihm sind jedoch immernoch Speisereste, Ablagerungen und täglich lösen sich abgestorbene Zellen der Darmschleimhaut. Das alles muss raus!

Für heute schlägt mir mein Fastenbuch einen Leberwickel vor, um so meine Leber beim Entgiften zu unterstützen. Dafür soll ich ein Leinentuch mit kaltem oder warmen Wasser tränken, mir auf die Leber (rechter Oberbauch) legen, mit einem Handtuch umwickeln und darüber noch ein Moltontuch legen. Bester Zeitpunkt sei die Mittagsstunde, da der Wickel 45 bis 60 Minuten wirken soll. Und ja, heute Mittag lag ich mit Leberwickel auf der Couch! Ich habe ein Küchenhandtuch unter kaltes Wasser gehalten, es mir umgelegt, mit einem Handtuch abgedeckt und mich dann unter eine Wolldecke gelegt. Ob es wirklich geholfen hat wird sich zeigen, schlafen damit war jedenfalls kein Problem!

Kochen & Essen mit der Familie

Es macht mir nichts aus, meiner Familie beim Essen zuzusehen. Ich koche und bereite alle Mahlzeiten wie gewohnt zu. Schwierig ist nur, eine kleine Portion für das Mittagessen für die Kleine zu kochen! Gestern gab es für sie Gemüsesuppe. Heute wurde aus dem Rest Gemüsesuppe eine Sauce für Reis und Fisch. Da mein Mann mittags nicht mehr mit isst und ich meine Gemüsebrühe trinke, koche ich nun einfach für zwei Tage. Vieles lässt sich abwandeln!  Den restliche Reis von heute Mittag nehme ich morgen für eine Gemüse-Reispfanne. Abschmecken ist jedoch nicht drin… Kochen nach Gefühl ist die Devise. Und wer will kann am Tisch nachwürzen!

Über Gewohnheiten und Mut

In den letzten beiden Tage hat mich ein Gedanke nicht losgelassen: Die Macht der Gewohnheit. Gewohnheiten sind wie Drahtseile – schwer zu durchbrechen. Meine Gedanken dazu habe ich bereits versucht in Worte zu fassen. Eine Rohfassung für einen Blogbeitrag in den nächsten Tagen gibt es schon!

Eine neue Gewohnheit habe ich mir bereits vor dem Fasten angewöhnt. Wenn wir unsere Tochter ins Bett gebracht haben, lege ich mich für eine halbe Stunde aufs Bett. Tür zu und Zeit für mich. Lesen oder einfach die Gedanken schweifen lassen. Einen Moment nur für mich. Das ist mir wichtig und diese Auszeit werde ich mir weiterhin nehmen.

Sei mutig! Sei mutig, Neues auszuprobieren. Eine der Aufforderungen, die ich mir in mein Notizbuch notiert habe. Eine Motivation für Tage, wenn alles nicht so rund läuft oder wenn es wieder heißt: „Soll ich ? Soll ich nicht?“.

Mutig, motiviert und gestärkt gehe ich nun in die nächsten Fastentage!

Mehr zum Nachlesen meiner Fastenaktion:

Bildquelle: unsplash.com

Über den Autor

Dein Online Selfcare- und Ernährungscoach für einen gesunden und ganzheitlichen Lebensstil. Ich unterstütze und begleite Frauen dabei, sich wieder in ihrem Körper zu Hause zu fühlen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen sowie ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse wieder wahrzunehmen, um die eigene seelische sowie körperliche Gesundheit zu verbessern.

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