Beikost

Hör auf deinen Mutterinstinkt

Seit ein paar Tagen streikt unsere Kleine, wenn abends der Brei auf dem Tisch steht. Sie isst nur ein paar Löffel. Bei jedem weiterem Versuch, ihr den Löffel in den Mund zu schieben gibt es nur Geschrei und Tränen. Keine schöne Situation. Nicht für sie und nicht für mich. Tausend Gedanken gehen mir durch den Kopf. Was kann ich machen? Woran liegt es? Der Papa muss ran. Isst sie dann auch nichts? Nein. Der Mund bleibt zu.

Wir überlegen nochmal in Ruhe woran es liegen kann. Die Zähne? Die oberen Schneidezähne sind gerade durchgekommen und die nächsten stehen schon wieder in den Startlöchern. Unser Mäuschen braucht tagsüber viel zu beißen. Braucht sie dann vielleicht festeres Essen zwischen den Zähnen? Zwischendurch hat sie schon mal ein Stück Banane oder Keks gegessen. Wie wäre es dann mit Brot?! Also ab in die Küche und eine Scheibe Brot mit Frischkäse schmieren.

Zurück am Tisch schauen wir in große braune Kulleraugen. Was bringen mir Mama und Papa da? Der Mund geht auf. Der kleine Brotwürfel wird genüsslich hin und her gekaut. Ein breites Grinsen.

Dein Kind spricht mit dir. Nicht verbal, aber mit Gestik und Mimik. Mir ging es bei vielen Schritten rund ums Essen so, dass ich vieles eher oder anders angegangen bin als es in Ratgebern steht. Ein Beispiel: Die Einführung der Beikost sollte schrittweise erfolgen, am Besten alle paar Woche ein neuer Brei. Erst der Mittagsbrei, dann der Nachmittagsbrei, gefolgt vom Abendbrei, Morgenbrei sowie die Zwischenmahlzeit am Vormittag. Bei uns verlief die Beikost Einführung nicht über mehrere Wochen, sondern innerhalb von vier Wochen! Auf einmal war die Milch nicht mehr gut genug! Nachdem wir den Mittagsbrei eingeführt hatten war unsere Tochter vor allem abends sehr unruhig. Auch noch nach der Abendmilch. Also habe ich als nächstes den Abendbrei eingeführt, ca. zwei Wochen nach dem Mittagsbrei. Und ähnlich ging es weiter!

Du bist die beste Expertin. Du bist die Mama und kennst dein Kind am Besten. Lass dich nicht von Ratgebern oder anderen Kindern verrückt machen. Dein Kind hat sein eigenes Tempo. Das Eine ist schneller, das Andere braucht etwas mehr Zeit.

Hör auf dein Baby, dein Herz und deinen Mutterinstinkt!

Über den Autor

Dein Online Selfcare- und Ernährungscoach für einen gesunden und ganzheitlichen Lebensstil. Ich unterstütze und begleite Frauen dabei, sich wieder in ihrem Körper zu Hause zu fühlen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen sowie ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse wieder wahrzunehmen, um die eigene seelische sowie körperliche Gesundheit zu verbessern.

(3) Kommentare

  1. Annika Z. sagt:

    Hallo Britta,
    ich denke du sprichst dort wirklich ein Thema an, dass viele Mütter verunsichert und die sich dann zu sehr an Ratgeber klammern als an den eigenen Instinkt. Bei uns lief das ganze Prozedere Beikost & Co. auch anders ab als in allen möglichen Ratgeber beschrieben oder wie von der Hebamme vorhergesagt. Ich denke, wir Frauen sind von Natur aus schon gut ausgestattet was den Instinkt mit dem eigenen Kind angeht, viele lassen sich nur leider zu sehr beeinflussen von den vielen Ratgebern zu jedem Thema. Jedes Kind ist anders und – hier zutreffend – jedes Kind isst anders. Mütter – hört mehr auf euch und maximal einer Person eures Vertrauens. Schlagt nicht jedes Wehwehchen und Anderssein eures Kindes in diversen Büchern nach sondern vertraut euch selbst!

  2. Hallo Annika,
    vielen Dank für dein Feedback und deinen Appell an alle Mütter! Besser hätte ich es auch nicht schreiben können ;-)

  3. hihi, das kommt mir doch gerade sehr bekannt vor – unsere Maus steht auf Brot und mag nicht mehr nur mit Breichen ernährt werden. Tortellini von Papa oder Stückchen von der Rindsroulade von Muttern – geht alles. Viel Abwechslung und nicht nur Pampe, schließlich will man seine Mini-Zähnchen ja auch benutzen! :-)
    Liebe Grüße von den Schwytzerlis

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