Sodbrennen in der Schwangerschaft ist so unangenehm. Dieses brennende und stechende Gefühl in der Brust – ich kenne das aus eigener Erfahrung. Keine Ahnung, wie oft ich nachts wach lag und vor lauter Sodbrennen nicht schlafen konnte. Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft kann es unerträglich werden. Gründe für das Sodbrennen bei Schwangeren können die Hormone, das Essen, aber auch das Baby selber sein.
Die Beschwerden entstehen dadurch, dass Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre zurückläuft. Der Magen hat einen Schutzfilm, der ihn vor der Salzsäure schützt. Salzsäure in der Speisröhre hingegen reizt die Speiseröhrenschleimhäute, die über keinen Schutz verfügen. Dadurch entsteht das unangenehme Brennen.
- Das Hormon Progesteron, das die Gebärmutter während der Schwangerschaft ruhig hält, wirkt sich auch auf die Speiseröhre und den Mageneingang aus. Die glatte Muskulatur wird schlaffer und kann sich nicht mehr so gut zusammenziehen. Der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre ist geschwächt und verschließt den Eingang nicht dicht ab.
- Wenn das Baby von Woche zu Woche immer größer wird und sich im Bauch ausbreitet, drückt es dabei auch auf den Magen.
- Kleinere und regelmäßigere Mahlzeiten können das Sodbrennen lindern. Wichtig dabei ist: süßes, fettes und zu würzige Speisen meiden.
- Kleine Spaziergänge und Schlafen in halb sitzender Position lindern das Sodbrennen.
Natürliches Hausmittel gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft: Leinsamensud
Bevor du zu Tabletten geifst, porbiere doch mal Leinsamensud aus. Der Leinsamenschleim wirkt reizlindernd, legt sich um die Magenwand und ist gut für die Magenschleimhaut.
2 Esslöffel Leinsamen mit 250 ml Wasser 10 Minuten köcheln lassen und abseihen. Vor jeder Mahlzeit trinken.
Auch wenn es nur ein kleiner Trost ist, wenn das Sodbrennen dich quält und dir den Schlaf raubt, nach der Geburt sind die Beschwerden bei den meisten Frauen verschwunden.
Mehr zum Thema Ernährung in der Schwangerschaft erfährst du auch in meinen Ernährungskursen oder bei einer persönlichen Ernährungsberatung.
Bildquelle: Katrin Schindler / pixelio.de
Vielen Dank für diesen verständlich geschriebenen Artikel.
Danke, Tommy!
Ein kleiner Tipp: Mit Leinsamen aus der Apotheke (sind größer) ist der Sud genießbar – mit den kleineren aus dem Lebensmittelladen, kann das Trinken des Suds zur Mutprobe werden.
Hallo Mia, vielen Dank für deinen Tipp!